Von news.de-Redakteurin - Uhr

Unwetter-Warnung am 02.05.2024: Tief "Flurina" fegt über Deutschland - hier wüten Sturmböen und Hagel

Kurz vor dem Wochenende drohen Deutschland schwere Unwetter. Tief "Flurina" rollt über die Republik hinweg und sorgt für schwere Unwetter. Wetterexperten warnen vor Sturmböen und Hagel. Wo die Lage besonders brenzlig wird, lesen Sie hier in der aktuellen Wettervorhersage.

In Westdeutschland drohen schwere Unwetter. (Foto) Suche
In Westdeutschland drohen schwere Unwetter. Bild: AdobeStock/ ARochau (Symbolbild)
  • Tief "Flurina" sorgt für schwere Unwetter in Deutschland
  • Vor allem in Westdeutschland drohen Sturmböen, Hagel und Starkregen
  • Im Norden und Osten bleibt es weiterhin freundlich

News.de ist jetzt auch bei WhatsApp – HIER direkt ausprobieren!

Warnung vor Unwettern am 02.05.2024: Meteorologen warnen vor Sturmböen und Hagel

Deutschland muss sich kurz vor dem Wochenende auf schwere Unwetter gefasst machen. Am Donnerstag rollt das Tief "Flurina" über Deutschland hinweg und sorgt für regionale Gewitter und Starkregenschauer. Wetter-Experte Dominik Jung von "Wetter.net" rechnet mit "starkem Dauerregen bis Freitagmorgen". Vor allem im Süden von Nordrhein-Westfalen, im Norden von Rheinland Pfalz sowie in Hessen könnte es am 2. Mai 2024 ungemütlich werden.

Unwetter im Anmarsch! Hier drohen Hagel, Sturmböen und Überschwemmungen

Es drohen Sturmböen, Hagel und langer Dauerregen. Gebietsweise sei aufgrund des Starkregens sogar mit Überschwemmungen zu rechnen. Auch der Deutsche Wetterdienst warnt vor vereinzelten Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 85 Kilometern pro Stunde. Laut Niederschlagsprognose drohen im Süden von Nordrhein-Westfalen, im Norden von Rheinland Pfalz sowie in Hessen 40 bis 60 Liter Niederschlag pro Quadratmeter.

Lesen Sie auch:

Auch im Schwarzwald ist mit reichlich Regen zu rechnen. Hier drohen laut aktueller Prognose ebenfalls zwischen 30 bis 60 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Die Temperaturen klettern am Donnerstag (2. Mai) im Westen nur noch auf maximal 20 Grad. Im Norden und Osten von Deutschland bleibt es weiterhin freundlich. Hier kratzen die Temperaturen an der 25-Grad-Marke.

Das sollten Sie bei Unwettern beachten: Bei Unwettern mit Sturmböen gilt große Vorsicht. Meiden Sie Parks und Wälder. Hier müssen Sie besonders vorsichtig sein, da viele Bäume durch Trockenheit, Borkenkäfer oder die Schneelasten des Winters geschwächt sind und umzustürzen drohen. Die Gefahr ist groß, dass Äste abbrechen und Spaziergänger treffen.

Wetter-Experten warnen vor Unwettern am 2. Mai 2024

Auch die Wetterexperten von "Kachelmannwetter.com" haben bereits vor dem drohenden Unwetter in Westdeutschland gewarnt. In einem aktuellen X-Beitrag (vormals Twitter) schrieben die Experten: "Gewittertief am Donnerstag - örtlich Unwettergefahr durch Starkregen Heute bilden sich vom Süden über die Mitte bis in den Westen einige kräftige Gewitter. Bis in die Nacht besteht örtlich Gefahr von Starkregen mit Überschwemmungen."

Überflutete Straßen und Keller in Baden-Württemberg

Gewitter und Starkregen haben in Teilen Baden-Württembergs Straßen überflutet und Bäche anschwellen lassen. Besonders hart traf es Bisingen im Zollernalbkreis, wo laut Polizei am frühen Donnerstagabend Keller und Straßen unter Wasser standen. Das DRK meldete in der Region an die 60 Einsatzstellen. Berichte über vermisste Personen konnte die Polizei allerdings nicht bestätigen.

Auch im Rhein-Neckar-Kreis hatte das Wetter Folgen. In Schriesheim stand laut Polizei eine Straße unter Wasser, es gab Verkehrsbehinderungen. In Heiligkreuzsteinach drohte laut Polizei ein Hang abzurutschen. In der Landeshauptstadt Stuttgart führten Blitzeinschläge zu mehreren Feuerwehreinsätzen. Teils wurden Straßen gesperrt.

Ein Blitzschlag im Raum Sigmaringen sorgte für ein defektes Stellwerk bei der Bahn. Am frühen Abend waren laut Deutscher Bahn in der Gegend deshalb keine Zugfahrten möglich. Es kam zu Verspätungen und Teilausfällen.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für Donnerstag bis in die frühen Morgenstunden des Freitags vor schweren Gewittern in weiten Teilen Baden-Württembergs gewarnt mit örtlicher Gefahr von Starkregen mit Mengen zwischen 25 und 50 Liter pro Quadratmeter. Für die Regierungsbezirke Freiburg, Karlsruhe, Stuttgart und Tübingen war zunächst eine Unwetter-Vorabinformation herausgegeben worden - dann folgte eine Unwetterwarnung der Stufe drei von vier. In den Kreisen Rastatt, Calw und Freudenstadt gelte die höchste Warnstufe. Lokal sei mit Sturzfluten, Erdrutschen oder Überschwemmungen zu rechnen.

Polizei nach Überflutungen in Bisingen: Lage entspannt sich

Nach Gewittern und Starkregen hat sich die Lage im teils überfluteten Bisingen im Zollernalbkreis laut Polizei entspannt. Diverse Einsatzstellen würden von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk noch abgearbeitet, es gebe aber keine Verletzten oder Vermissten, sagte ein Polizeisprecher am späteren Donnerstagabend. Es regne nicht mehr. Geschäfte und Keller müssten nun ausgepumpt und überflutete Straßen freigemacht werden. Die Sachschäden ließen sich zunächst nicht abschätzen. "Alles weitere müssen wir bei Tageslicht anschauen." Zwei Bachläufe waren nach Angaben der Polizei durch heftigen Regen angeschwollen und hatten den kleinen Ort am Donnerstag schnell geflutet.

Rund 300 Wetter-Einsätze im Kreis Ahrweiler - keine Evakuierungen

Wegen des über Teile Deutschlands gezogenen Unwetters hat es im Kreis Ahrweiler am Donnerstag rund 300 Einsätze gegeben. Derzeit seien keine Personenschäden bekannt, teilte die Verwaltung des rheinland-pfälzischen Kreises am Abend mit. Zudem hieß es: "Derzeit kursieren Gerüchte, dass in der Gemeinde Grafschaft, Ortsgemeinde Vettelhoven, Evakuierungen laufen. Dies sind Falschmeldungen. Es gibt derzeit keine Verletzten und es laufen keine Menschen-Rettungen."

Wegen einer hohen Anzahl an Einsätzen im Bereich der Städte Sinzig, Remagen, Bad Neuenahr-Ahrweiler und der Gemeinde Grafschaft habe der Kreis Ahrweiler die Einsatzleitung übernommen, hieß es weiter. Die Technische Einsatzleitung habe die Lage weiterhin aufmerksam im Blick. Sie werde seit dem Nachmittag von einem Meteorologen vor Ort unterstützt. Die Pegelstände der Ahr, ihrer Nebenflüsse und -bäche würden engmaschig beobachtet.

Bei der Flutkatastrophe im Sommer 2021 waren in Rheinland-Pfalz 136 Menschen gestorben, davon 135 in der Ahr-Region und einer im Raum Trier. Tausende Häuser wurden zerstört, Straßen und Brücken weggespült. In den Stunden der Flut habe es mehr als 3.000 Feuerwehreinsätze im Ahrtal gegeben.

Der DWD hatte am Donnerstag für den gesamten Kreis Ahrweiler eine Warnung vor "markantem Wetter" herausgegeben und zusätzlich für Teile des Kreises eine amtliche Unwetterwarnung vor schwerem Gewitter. Es könne Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis 80 km/h geben sowie Starkregen mit Niederschlagsmengen zwischen 15 und 25 Litern pro Quadratmeter pro Stunde und Hagel.

Gewitter und Starkregen über Teilen Deutschlands

In einem Streifen vom Südwesten Deutschlands bis in die Mitte des Landes warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor möglichen lokalen Gewittern mit Starkregen. Von Donnerstagnachmittag bis in die Nacht auf Freitag (03.05.2024) hinein seien lokal auch Hagelschauer und Sturmböen möglich, teilte der DWD in Offenbach am 2. Mai 2024 mit. Am Nachmittag zogen bereits erste schwere Gewitter mit kräftigem Gewitter durch Nordrhein-Westfalen.

Erste Schwerpunkte registrierte der Deutsche Wetterdienst am Donnerstagnachmittag in der Eifel, im Bergischen Land sowie in Köln und Düsseldorf, hieß es beim Deutschen Wetterdienst in Essen. So wurden am Nachmittag in Dahlem in der Eifel 36 Liter pro Quadratmeter binnen einer Stunde gemessen, in Wuppertal kamen 26 Liter pro Stunde auf den Quadratmeter.

Allzu gravierend waren die Folgen am Donnerstag aber zunächst nicht für NRW. Ein Sprecher der Kölner Feuerwehr sagte am frühen Abend, dass das erste von zwei erwarteten Gewittern inzwischen abgezogen sei und dass man kein besonderes Einsatzaufkommen habe.

Die größte Gefahr gehe von Starkregen aus, der teils auch mehrere Stunden anhalten könne. Möglich seien Niederschläge von bis zu 50 Litern pro Quadratmeter binnen weniger Stunden. Als Ursache nannte der DWD eine sich derzeit von Nordrhein-Westfalen bis nach Bayern erstreckende und nur langsam nordostwärts ziehende Linie, die feuchte und kühle Luft im Südwesten von deutlich wärmerer Luft im Rest von Deutschland trenne. Entlang dieser Tiefdruckrinne bilden sich Gewitter - wo genau, lasse sich nicht exakt vorbestimmen.

Im Verlauf des Freitags lassen die Gewitter den Meteorologen zufolge dann nach, im Westen könne es noch bis zum Vormittag gebietsweise Niederschläge mit bis zu 35 Litern auf den Quadratmeter innerhalb von sechs Stunden geben. Im weiteren Verlauf des Freitags sagten sie dann Gewitter mit Starkregen, voraussichtlich aber etwas geringere Niederschlagsmengen, stürmische Böen und Hagel von der Lausitz über das östliche Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern bis nach Schleswig-Holstein an.

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/sba/news.de/dpa

Themen: